Dr. Franz Smola:
Anne Hausner – Natur und Struktur – Gemälde und Fotografien
Anne Hausner stammt aus Hamburg, wo sie 1963 bis 1968 an der Hochschule für bildende Künste Malerei studierte. Dort besuchte sie ab 1966 die Meisterklasse von Rudolf Hausner, wo sie die lasierende Mischtechnik von Acryl- und Ölfarben erlernte. „Meine Technik ist die klassische Mischtechnik: übereinandergelegte, halbdurchsichtige Farbschichten, in denen sich das Licht unterschiedlich bricht, und die dem Auge keine simple, handfeste Farbsubstanz entgegensetzen, sondern durch optische Mischungen eine fast immaterielle Farbkraft entstehen lassen.“
Die Lasurtechnik wurde in der Geschichte der abendländischen Malerei stets als Ausdruck größtmöglicher handwerklicher Fertigkeit angesehen. Sie eignet sich nicht nur dazu, maximale Präzision in der gegenständlichen Wiedergabe zu entwickeln, sondern auch dazu, feinste Nuancen in der Lichtstimmung und Atmosphäre festzuhalten. Anne Hausner bedient sich seit vielen Jahren dieser Technik, um Dinge des Alltags mit größtmöglicher Konzentration zu visualisieren. Dabei geht es ihr nicht um die genaue Abbildung eines Motivs sondern im Mittelpunkt steht die Absicht, das Gegenüber in seinem spezifischen Ausdruck zu erfassen, gleichsam hinter die Oberfläche der Dinge zu blicken.
Die Oberflächen von banalen, alltäglichen Gegenständen, wie Stoffe, Papier, etc. lassen sich genau betrachtet oft auch als Landschaften lesen.
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