Die Aktualität meiner Malerei ...


... sehe ich zum einen, bildnerisch, in der Gleichzeitigkeit von sinnlichem Oberflächenreiz des Gegenständlichen und der darunter liegenden geometrischen und strukturellen Abstraktion. Zum anderen, atmosphärisch, in einer vorurteilslosen, andauernden, genauen Beobachtung von Wirklichkeit.

Ich sehe meine Bilder zusammenhängend als ein Netz von Berichten, ich habe die Vorstellung eines grossen, in allen Bereichen verbundenen Textes. Die einzelnen Teile fügen sich, einander ergänzend, zu einem Weltbild zusammen, das jedoch immer fragmentarisch bleiben wird. Das einzelne Bild ist ein Konzentrat, das auf einen umfassenderen Inhalt hinweist. Ich beobachte, ich frage, ich suche, ich trage zusammen. Es ist ein langsames Schauen, geduldiges Erfahren, gründliches Erspüren, das mit dem Prozess des allmählichen Erkennens einhergeht. Mit meiner Langsamkeit und Kontinuität schaffe ich Bilder von Konzentration und Ruhe.
Ich bin ein nachdenklicher Beobachter, mein Ziel ist nicht die genaue Abbildung eines Motivs, sondern die Ergründung des Wesenhaften.

Das eigentliche Thema ist das Darstellen einer Beschaffenheit, eines Zustandes, der so oder so ähnlich dauerhaft ist oder ständig wiederholt und damit wesenhaft wird. Wichtig sind mir Rhythmus, Wiederholungen, die Ähnlichkeit von Wiederholungen. Diese sind es, die das Gefühl von Unendlichkeit und Dauer erwecken.